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Hier finden Sie Buchempfehlungen, Artikel und Audio-Dokumente zu Storytelling und narrativen Methoden in Unternehmen. Die Bibliothek wird ständig erweitert.

Ausgewählte Publikationen unserer Institutsmitglieder 

Erlach, C. und Müller, M. (2021), Zwischen den Zeilen – Narrative Ansätze für die Organisationsentwicklung. In: ZOE – Zeitschrift für OrganisationsEntwicklung (Nummer 2-2021), S. 55-60.  (© Solutions by Handelsblatt Media Group GmbH, https://www.zoe-online.org/ausgabe/dissens-designen/)

Anhand eines Fallbeispiels in einem Großunternehmen beschreibt der Artikel den Prozess einer narrativen Organisationsentwicklung und schildert die 4 Methodenfelder Storylistening, Storydoing, Story-Co-Creation und Storytelling. Werkzeuge aus diesen vier Feldern begleiteten das Unternehmen in einem konfliktbehafteten Changeprozess und konnten die verborgenen Wertesysteme sichtbar machen.

Erlach, C. und Müller, M. (2020), Die narrative Organisation: Die Macht der Geschichten. In: managerSeminare – Das Weiterbildungsmagazin, Heft 271, Oktober 2020, S. 58-65.
Der Artikel beantwortet die Frage, was narrativ intelligente Organisationen sind und wie sie durch die Kenntnis der sie formenden Geschichten in Resonanz zu sich selbst und ihren Märkten treten können. Ein Tutorial gibt einen Überblick über die wichtigsten narrativen Methoden.

Erlach, C. und Müller, M. (2020), Narrative Organisationen. Wie die Arbeit mit Geschichten Unternehmen zukunftsfähig macht. Berlin: Springer Gabler. ISBN 978-3-662-60720-6.

Das Buch gibt einen Überblick darüber, welche Teilsysteme in Organisationen narrativ konstruiert sind, und wie man in der Organisationsentwicklung damit arbeiten kann. Zudem werden zahlreiche methodische Ansätze für die narrative Organisationsentwicklung beschrieben.

Chlopczyk, J. und Erlach, C. (Eds.) (2019). Transforming Organizations – Narrative and Story-Based Approaches. Springer International Publishing: Springer Nature Switzerland AG. ISBN 978-3-030-17850-5.

Der Herausgeberband vereint 17 internationale PraktikerInnen der narrativen Arbeit, die in Fallbeispielen ihre Erfahrungen in organisationalen Veränderungsprozessen schildern.

Chlopczyk, J. und Erlach, C. (2017), Die Zukunft erzählen. Storytelling im Changemanagement. In: managerSeminare – Das Weiterbildungsmagazin, Heft 235, Oktober 2017, S. 76-82.

Der Beitrag schildert anhand von 2 Fallbeispielen, wie Geschichten als Wissensspeicher und als Sinnstifter fungieren können und wie sie Widerstände gegen Veränderungen verstehen und überwinden helfen.

Erlach, C. (2017), Wissenstransfer mit Geschichten. In: J. Chlopczyk (Hrsg.), Beyond Storytelling. Narrative Ansätze und die Arbeit mit Geschichten in Organisationen. Springer Gabler Verlag: Berlin. S. 275-301.

Anhand von 2 Fallbeispielen wird ein narrativer Prozess vorgestellt, der mithilfe verschiedener narrativer Methoden und Auswertungsschritte implizites, verborgenes Erfahrungswissen, Werte und Grundhaltungen von ExpertInnen und Projektteams in Worte kleidet und sie dadurch tradierbar macht.

Frenzel, K., Müller, M. und Sottong, H. (2005), Das Unternehmen im Kopf. Schlüssel zum erfolgreichen Change Management. Wolnzach. Kastner

Vor dem Hintergrund der Analyse zahlreicher arbeitsbiografischer Erzählungen von Angehörigen eines Konzerns wird gezeigt, wie stark prägende Erfahrungen und entsprechende Realitätsannahmen beeinflussen, wie gut Change-Prozesse in Organisationen gelingen und wo die Ansatzpunkte für nachhaltige Veränderungen liegen.

Frenzel, K., Müller, M. und Sottong, H. (2006),Storytelling – Das Praxisbuch. München. Hanser

Das Buch gibt anhand von Beispielen aus der Praxis und anwendungsorientierten Tipps einen Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten, Geschichten in HR, Management, Marketing und Beratung einzusetzen.

Müller, M. (2022), Narratives Arbeiten in Organisationsentwicklung und Coaching. Erscheint 2022 in: Schlippe, A. (Hrsg.), Handbuch narrative Praxis

Eine kurzgefasster Überblick über die Anwendung narrativer Ansätze in Organisationsentwicklung und Coaching.

Müller, M. (2021), Verschwörungserzählungen und rechtspopulistische Narrative. Periphere Beobachtungen zur politischen Hygiene. In: Decker, J., Gräf, D., Großmann, S. & Nies, M. (Hrsg.), Mediale Strukturen – strukturierte Medialität. Ludwig: Kiel, S. 467-480

Der Aufsatz geht der Frage nach, warum sich zum Beispiel bei Anti-Corona-Demonstrationen „Querdenker“, Verschwörungserzähler und Rechtspopulisten offenbar so gut verstehen. Eine Antwort könnte ein gemeinsames Basis-Narrativ sein: Das Retro-Sündenbock-Narrativ.

Grimm, P., Keber, T. und Müller, M. (2021), Start-up with Ethics. Mit der SEC-Methode ein warteorientiertes Unternehmen entwickeln. kopaed: München

Der Band führt praxisorientiert in eine Methode ein, wie ethische Fragestellungen von Anfang an in die Geschäftsmodell-Entwicklung von Start-ups einbezogen werden kann. Die Methode wurde auf der Basis eines Forschungsprojekts der BLM entwickelt.

Müller, M. (2020), Politisches Storytelling. Wie Politik aus Geschichten gemacht wird. von Halem: Köln

Wähler werden nicht so sehr über Argumente und Fakten gewonnen, sondern über Geschichten und Narrative. In dem Buch werden die narrativen Mechanismen, die hinter politischem Handeln stehen, beschrieben und so auch durchschaubar gemacht.

Müller, M. (2017), Einführung in narrative Methoden der Organisationsberatung. Carl-Auer: Heidelberg

Eine kurzgefasste Einführung in die narrative Organisationsentwicklung und das narrative Coaching

Müller, M. und Grimm, P. (2016), Narrative Medienforschung. Einführung in Methodik und Anwendung. von Halem: Köln

Sottong, H. und Müller, M. (1998),  Zwischen Sender und Empfänger. Eine Einführung in die Semiotik der Kommunikationsgesellschaft. Berlin: Erich Schmidt

Von grundlegenden Zeichendefinitionen bis hin zur semiotischen Analyse komplexer Texte führt dieses Lernbuch in die Methoden semiotischen Denkens ein.

Sottong, H. (2016), Interpersonelle und organisierte Kommunikation durch Markenwissen harmonisieren – Praxisbeispiel bei einer Privatbank. In Markus Reinmuth, Inga Ellen kastens und Patrick Voßkamp (Hg.): Kommunikation für Banken und Versicherer. Stuttgart. Schäffer Poeschl. S. 291-304

Sottong, H. (2017), „Mitarbeiter-Geschichten“: Storylytics als Ergänzung klassischer Befragungen. In: Prölß Joachim und van Loo Michael (Hg.): Attraktiver Arbeitgeber Krankenhaus. Berlin. MWV. S. 157-164

Die Analyse arbeitsbiografischer Erzählungen von Mitarbeiter*innen erlaubt tiefe Einsichten in die Erwartungs- und Handlungsmuster, die den Alltag in der Organisation prägen. Diese qualitativen Ergebnisse erlauben eine fundiertere Interpretation der Daten aus Befragungen und führen zu nachhaltigeren Interventionen.

Sottong, H. (2017), Die größte Agentur der Welt. Anleitung zum Post-Fake-Marketing. Hamburg. Murmann

Marketing versucht gezielt, Produkte mit bestimmten Storys zu verknüpfen und so die Zeichenhaftigkeit von Marken inhaltlich aufzufüllen. Aber mehr und mehr sind es die Kunden und Verbraucher selbst, die durch ihren Diskurs bestimmen, was eine Marke wirklich „bedeutet“.

Sottong, H. (2021), „Ich trinke DOORNKAAT, weil…“ Schnapsreklame und Mentalitätswandel, oder: Wie Werbung das Alkoholproblem löst. In: Franz Billmayer (Hg.): Wieder gelesen. Hermann K. Ehmers Analyse einer Doornkaatwerbung – 50 Jahre danach. Hannover. fabrico. S. 92-103

Die Ikonografie der Doornkaat-Werbung war Ausdruck eines bestimmten Zeitgeistes. Dann fand mit der Anzeigenkampagne von Jägermeister ein neuer Zeitgeist in elliptischen Stories seinen adäquaten Ausdruck.

Thier, K. (2017), Storytelling. Eine Methode für das Change-, Marken-, Projekt- und Wissensmanagement. Heidelberg: Springer. (in 3. Auflage erschienen)

Erlach, C. und Thier, K. (2019), Vom Storytelling zum Storylistening: Authentische narrative Arbeit mit Organisationen am Beispiel Recruiting. In: S. Ettl-Huber (Hrsg.), Storytelling in Journalismus, Organisations- und Marketingkommunikation. Wiesbaden: Springer VS. S.113-130.

Thier, K. undThomas, H. (2019), Ottomisu Communication: Was passiert, wenn ein ganzes Unternehmen ein Sabbatical nimmt. In: Changement!, Heft 02/19, S. 53-55.

Lange, S. und Thier, K. (2017), MTU Aero Engines: Storytelling und Comics für eine andere Art der Veränderung. In: Changement!, Heft 09/17, S. 16-19.

Thier, K. (2015), Storytelling in Unternehmenskontexten. In: M. Fludernik; N. Falkenhayner; J. Steiner (Hrsg.): Faktuales und fiktionales Erzählen. Interdisziplinäre Perspektiven. Schriftenreihe des Graduiertenkollegs 1767. Egon Verlag, Würzburg. S.265-287.

Narrativität: Perspektiven und andere Geschichten
Hier finden Sie Links, Artikel und Texte, die sich mit Narrativität jenseits der Anwendung in Unternehmen beschäftigen. Die hier versammelten Inhalte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern wollen zur weiteren Beschäftigung mit Geschichten und ihren Anwendungsgebieten anregen.

Literatur und Medien
‚Narrativität‘ und ‚Ereignis‘: ein Definitionsversuch.
Artikel von J.C. Meister von der Forschergruppe Narratologie an der Uni Hamburg
http://www.jcmeister.de/downloads/texts/jcm-narrativity-event.html

Homepage der Forschergruppe Narratologie an der Uni Hamburg
Viele gute Artikel rund um Narratologie
http://www.icn.uni-hamburg.de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=80

Neitzel Britta, Gespielte Geschichten: Struktur- und prozessanalytische Untersuchungen der Narrativität von Videospielen
http://narrative-methoden.de/wp-content/uploads/2018/02/Neitzel-Gespielte-Geschichten.pdf

Leseempfehlungen
Mario Vargas Llosa: Der Geschichtenerzähler
Frankfurt/Main: Suhrkamp
Ein Roman darüber, welche sozialbildenden Funktionen das Geschichten-Erzählen in einem südamerikanischen Indianer-Volk hat. Und ein Roman, in dem man auf spannende Weise sehr viel über Bau und Funktionieren von Geschichten erfährt.

Homo narrans: über die menschliche Erzähllust.
Autor: Stefanie Pütz; Interviewparternin (u.a.): Christine Erlach
NDR Info sendete im April 2007 eine sehr informative Reportage über die Funktion von Geschichten im Alltag, als Erfahrungsspeicher des Menschen, über die Bibel als eine der wichtigsten Sammlungen von Erzählungen in unserem Kulturkreis, über Märchen in der Psychotherapie und über den Einsatz von Geschichten in Unternehmen.
NDR Info – Homo Narrans – über die menschliche Erzähllust_April2007

Story Telling – mit Geschichten Organisationen bewegen.
Autor: Christine Erlach, Karin Thier, Andrea Neubauer
Der Artikel beschreibt die auf Kleiner und Roth (1996, MIT) basierende Story Telling-Methode, die aus sechs Phasen besteht, an deren Ende ein Erfahrungsdokument im Unternehmen verbreitet wird.
http://www.community-of-knowledge.de/cp_artikel.htm?artikel_id=152

Narratives Wissensmanagement: mit Story Telling unternehmenskulturelles Wissen dokumentieren und verbreiten.
Autor: Christine Erlach, Karin Thier
In Unternehmen herrschen oft (neben den offiziellen Leitsätzen) verborgene Werte und Normen, die das Verhalten der Mitarbeiter beeinflussen. Die Methode Story Telling erfasst mit narrativen Interviews die unternehmenskulturellen Normen und Werte der Mitarbeiter und gibt sie in Erfahrungsgeschichten weiter.
http://www.narrata.de/pdf/WM-Konferenz-Luzern_NARRATA.pdf

Weltbild und Führungsstil. Eine Storytelling-Studie über Führungsmodelle von Managerinnen
Autor: Karolina Frenzel
Weltbild und Führungsstil weisen starke gender-Komponenten auf, die sich auf die Unternehmenskultur, aber auch auf das operative Handeln zum Beispiel in Projekten auswirken. Doch worin besteht genau die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichen Führungsverhalten? Karolina Frenzel ist dieser Frage mittels einer Storytelling-Studie nachgegangen.
Download Frauen und Führung

Wissen – Kommunikation – Selbstinformation. Literatursemiotik in der Organisationsberatung
Autor: Hermann Sottong
Die Analyse von Alltagserzählungen im Unternehmen fördert ein Wissen zutage, über das ansonsten weder Mitarbeiter noch Führungskräfte aktiv verfügen. Methoden der Literaturwissenschaft und der Literatursemiotik sind hervorragend dazu geeignet, diese Wissens-Schätze zu heben.
Download Wissen – Kommunikation – Selbstinformation

Das ‚erzählte Unternehmen‘. Die Rekonstruktion von System-Regularitäten aus Erzählungen von Mitarbeitern
Autor: Michael Müller
Nicht nur die Inhalte von Alltagserzählungen in Unternehmen lassen Rückschlüsse auf Unternehmenskultur, Regularitäten und Weltbild der Mitarbeiter zu, sondern auch deren Strukturen. Der Autor verdeutlicht dies anhand des Ereignisbegriffs und der Unterscheidung von ’starker‘ und ’schwacher‘ Narrativität.
Download Das erzählte Unternehmen

Henninger Michael; Mandl Heinz, „Zuhören-Verstehen-Miteinander reden“ erschienen im Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen, Toronto, Seattle (2003)
Anderen Menschen zuhören können, ihre Aussagen und Argumente richtig zu verstehen und sich ihnen umgekehrt verständlich und überzeugend mitzuteilen sind Kernkompetenzen in vielen Berufen. Über diese Kompetenzen verfügen wir nicht von Geburt an, man muss sie trainieren. Dieses Buch geht auf die Hintergründe von Kommunikation ein und zeigt, wie man die notwendigen Fähigkeiten, um erfolgreich kommunizieren zu könne, trainieren kann. Dabei wird ein integrativer Ansatz gewählt, wie herkömmliche Kommunikationsseminare durch den Einsatz neuer Technologien, der Software CaiMan©, unterstützt werden können und somit die Intensität des Übens gesteigert werden kann.

Sekundärliteratur
Vollständige Zitationen der auf unseren Seiten erwähnten Autoren:
Kleiner, A./Roth, G. (1996), Field manual for a learning historian. MIT-COL and Reflection Learning Associates.
Polanyi, M. (1969), „The Republic of Science“, in Knowing and Being. Chicago: University of Chicago Press.
Polanyi, Michael (1985): Implizites Wissen, 1. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch Verlag.
Schütze, F. 1983 : Biographieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis 1983, H. 3, S. 283 – 293.

Gemeinsame Veranstaltung mit dem Management-Zentrum Witten
Am 21. September 2010 veranstaltete das Institut für narrative Methoden zusammen mit dem Management Zentrum Witten in Berlin eine Tagung zum Thema
„Narrative Methoden in Organisationsdiagnose und -entwicklung“
In Vorträgen und Diskussionen ging es darum, Praxisanwendungen des Arbeitens mit Erzählungen aus der Organisation und über die Organisation darzustellen und die Leistungsfähigkeit von Analyse- und Interventionstools zu ergründen, deren Ausgangsmaterial nicht-fiktive Erzählungen sind: Im Mittelpunkt standen dabei Fälle, in denen es um die Selbstinformation der Organisation (Cultural-Change- und Wissensmanagmentprozesse) und/oder die Kommunikation mit Stakeholdern (hier vor allem am Beispiel von Familienunternehmen) geht.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung lag auf der Verdeutlichung des interdisziplinären Charakters „narrativer Methoden“, bei denen sich Erkenntnisse der Sozialforschung (Stichwort: qualitative Heuristik), der systemischen Organisationstheorie und – vor allem hinsichtlich der Analyse des komplexen Materials – der Sprachforschung (strukturale Textanalyse, Semiotik, Narratologie) ergänzen.

Die Tagungsbeiträge stellen wir hier als PDF zum Download bereit.

Prof. Dr. Michael Titzmann: Narrative Strukturen in semiotischen Äußerungen Vortrag Titzmann

Prof. Dr. Michael Müller: Zurück in die Zukunft: Anwendung narrativer Methoden Vortrag_Müller

Christine Erlach und Wolfgang Orians: Wissenstransfer durch Geschichten Vortrag Erlach